Bild 1: Die "Herzog Ernst" (Bj 1878), ein zum #Forschungsschiff umgebautes Fangschiff, 1912 vor #Spitzbergen. Anlass: die Deutsche #Arktis Expedition. Ziel: Durchquerung der #Nordostpassage, Erkenntnisse über mögliche #Handelsroute sammeln. Das auch als Schröder-Stranz-Expedition bekannte Unternehmen scheitert jedoch schon an der desaströsen Vorexpedition, die 8 der 15 Teilnehmer nicht überleben. Foto: Deutsche Fotothek (CC BY-SA 4.0).
2: Die Expeditionsteilnehmer. 4 verlassen das Schiff, um Nordaustland zu Fuß zu erkunden. Keiner sieht sie je wieder. Unter den Toten: Expeditionsleiter Herbert Schröder-Stranz, der am #Völkermord in #Namibia beteiligt war und die Expedition völlig inkompetent vorbereitet. Das Schiff bleibt wenig später im Eis stecken. Foto: Die Expeditionsteilnehmer auf der "Herzog Ernst", Leibniz-Institut für Länderkunde e. V. (CC BY-NC-SA 4.0).
3: Statt auf dem Schiff zu überwintern, verlieren die Besatzungsmitglieder die Nerven und versuchen zu Fuß eine Siedlung zu erreichen. Das kostet 4 Männer das Leben. Unter den 7 Überlebenden befinden sich Marinemaler Christopher Rave & Hermann Rüdiger, dem Rave einen erfrorenen Fuß und mehrere Finger amputiert. Mit einer Säge. Ohne Betäubungsmittel. Foto: 1912. Hermann Rüdiger (Mitte) überlebt als einziger der Abgebildeten. Leibniz-Institut für Länderkunde e. V. (CC BY-NC-SA 4.0)
4: Als überzeugter Antisemit macht Rüdiger im #Nationalsozialismus Karriere, übernimmt 1941 die Leitung des Deutschen Auslands-Instituts und stirbt 1945 im US-Internierungslager #Ludwigsburg. Die #Nordostpassage als Handelsroute? Der #Klimawandel macht sie demnächst rentabel. Foto: Rüdiger (r) mit einem von Rave (l) aus alten Skiern gefertigten Spezialschuh, der seinem erfrorenen und später amputierten Fuß Halt gibt (Spitzbergen, 1913). Leibniz-Institut für Länderkunde e. V. (CC BY-NC-SA 4.0)