Wir durften heute den anderen Bibliotheken im Saalekreis erläutern, warum eine Facebook-Präsenz für sie nicht ratsam ist.
Anlass war die Verfügung des Landes-Datenschutz-Beauftragten Sachsen-Anhalt vom 25. April.
Ihr findet sie hier: https://datenschutz.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesaemter/LfD/PDF/binary/Pressemitteilungen/PM_01-2022.pdf
Gut das wir schon im Fediverse sind
Jetzt müssen nur noch Mehr Merseburger:innnen hier hergucken.
@stadtbibmerseburg Kann ich nachvollziehen, aber man muss ebenso an die Zielgruppen denken, die man erreichen möchte. Ich glaube ein Mittelweg ist besser, als sich ganz von den kommerziellen Plattformen zu verabschieden. Es ist schon schwer genug für Bibliotheken Nutzer*innen zu erreichen, um Angebote bekannt zu machen sowie zu bewerben.
@worka86 Da muss ich dir Recht geben.
Man hält sich nur an Gesetze und Verordnungen, so lange man will.
Deswegen schieße ich auch nur ein bisschen auf Kinder.
Merkst du selber, oder?
@crossgolf_rebel
Ich Stimme deiner Ansicht grundsätzlich zu, aber halte den Vergleich für unpassend und taktlos. Die Nutzung kommerzieller Plattformen ist definitiv kein leichtfertiger Tötungsversuch.
Aus meiner Sicht ist eine Abwägung für die Öffentlichkeitsarbeit durchaus sinnvoll. Ich würde mich aber trotzdem immer für das Fediverse entscheiden.
Und so schwer ist es bei uns in der Bib nicht TN zu bekommen, viele kommen von ganz allein.
@worka86 @stadtbibmerseburg
@josterburg
Er sollte genau so Taktlos rüber kommen.
Man kann sich nicht aussuchen, wie weit Gesetze für einen gelten sollen und wieso ich eine Ausnahme für "meine Belange" richtig finde. Mein Beispiel sollte zeigen, was das auch heißen kann.
Wie anschaulicher soll man es denn sonst formulieren?
@crossgolf_rebel @josterburg @stadtbibmerseburg Ich glaube von der Grundhaltung sind wir nicht weit entfernt. Es ist definitiv lebensweltfremd was der Datenschutz da verlangt. Mir geht es gar nicht um die rechtliche Kompetente, die natürlich über alles steht. Das wird ja seine Kreise auf die komplette Kulturszene ziehen, die natürlich auch einen Nutzen für das Betreiben solcher Seiten hat. Egal ob datenschutzkonform oder nicht.
@worka86 ich glaube, das wir da doch Gegensätzlicher Meinung sind.
Ich halte die Forderungen des Datenschutz nicht für weltfremd.
Ich halte die Politik für unfähig, das die das so lange zugelassen haben und Sanktionen verhindern.
Nicht die Einhaltung von Gesetzen ist Lebensfremd sondern die Nichteinhaltung und die zeugt auch noch von Egoismus. Sich immer nur die Rosinen rauspicken ohne die Konsequenzen tragen zu wollen, ist Egoismus
@crossgolf_rebel @josterburg @stadtbibmerseburg ich halte sehr wohl viel von der DSGVO. Ich versuche da wo es geht auch Tools zu nutzen. Problem ist doch eher, dass die Politik zu wenig getan hat und jetzt alles löschen soll. Das ist ja Lebenswelt fern. Aber egal wir ja unterschiedliche Sichtweisen darauf
@worka86 da stimmen wir ja doch überein.
Die Politik hat den ganzen Scheiß erst möglich gemacht. Das heißt aber nicht das es Lebensfern ist, für seine Rechte zu kämpfen, auch wenn es lange dauert und wir den Politisch Verantwortlichen immer wieder in den Arsch treten müssen.
Die Gesetze sind da, sie müssen nur durchgesetzt werden.
@josterburg @stadtbibmerseburg
@crossgolf_rebel Also der Vergleich hinkt. Man muss auch schauen wo die Menschen sind. Und hier sind sie leider nicht. Da hilft noch zu viel "Veganismus- Überzeugung". Und zu entscheiden nicht bei einer kommerziellen Plattform zu sein ist eine Entscheidung, die aber viele Dinge beeinflussen kann. Aus Sicht eines Teams wie eine Bibliothek die mit einer Stadtgesellschaft zu tun hat, muss man genau hinschauen. Man kann auf Alternativen hinweisen ja.
@crossgolf_rebel es geht auch um lebensweltorientiertes Arbeiten. Vor allem für öffentliche Einrichtungen ist das essenziell. Es ist immer eine Abwägung. Es bringt aber nichts, missionarisch zu versuchen Menschen die öffentliche Einrichtungen nutzen, wie eine Bibliothek auszuschließen. Der Mittelweg ist denke der richtige Weg. Menschen Alternativen zu zeigen, aber trotzdem zu entscheiden auf den anderen Plattformen zu um sie zu erreichen.
@crossgolf_rebel Das wird in der pädagogischen Arbeit auch gemacht. Und so handhabe ich das auch bei einer möglichen Nutzung von kommerziellen Plattformen. Es ist immer eine Abwägung, die jede Einrichtung für sich entscheiden muss.
@worka86 der Vergleich hinkt nicht.
Das was du vorschlägst ist: sich nur dann an Gesetze zu halten, wenn man was davon hat.
Mein Beispiel sollte dir nur zeigen was das auch Bedeuten kann.
Wirtschaftliche Gründe zur Nichteinhaltung an Grund zu akzeptieren heißt auch, das man sich nie mehr an Gesetze halten muss. Weil, einen Grund finde ich immer.
Das Gesetz heißt, keine Daten nach Amerika. Dann kannst du nicht kommen und sagen: ein bisschen geht doch.
Dann kann ich auch mit 70 durch ne 30er Zone
@stadtbibmerseburg so einen Vortrag habe ich an der SUB Göttingen vor 11 (!) Jahren gehalten. Manche Dinge ändern sich nie.
@rstockm Es ist leider ziemlich schwer zu vermitteln, welchen Stellenwert Datenschutz hat.
Wir sind aber auf jeden Fall dran, zu zeigen, dass wir auch ohne BigTech Menschen erreichen.
und das was @worka86 hier schon geschrieben hat + Login-Effekte vieler kommerzieller Plattformen scheinen eine sehr langanhaltende Wirkung zu haben.