Mein Kollege Magnus #Pfeffer hat einen wichtigen, leider sehr deprimierenden Artikel für "Bibliothek - Forschung und Praxis" geschrieben (#OpenAccess):
"No Future? Konsequenzen der #Bewerberkrise der informationswissenschaftlichen Studiengänge"
@HWiesenmueller Könnte man eine Recruiting-Kampagne nicht darauf aufbauen, dass die Bibliotheken Brandmauern gegen Fakenews und postfaktische Manipulation sind? Dass man im Beruf später quasi an der Spitze der Datenverteidigung gegen die Räuber am Diskurs agiert?
@textcontainer
Das ist schon eine Karte, die ich z.B. ziehe, wenn ich den Studiengang am Studieninfotag den Schüler:innen vorstelle.
Aber es bleibt das Problem, dass die meisten eine völlig falsche Vorstellung davon haben, was Bibliothekar:innen beruflich machen. Es ist schwer dagegen anzukommen, weil alle glauben, sie wüssten das, weil sie schon mal eine Bibliothek von innen gesehen haben
@HWiesenmueller Ein sehr interessanter Artikel. Mich würde interessieren, ob die anderen Hochschulen und Unis die gleichen Probleme bei diesem Fächern haben. Ich habe selbst Bibliothekswissenschaft studiert (übrigens mit einem Abischnitt von schlechter als 3 und sowohl den Bachelor als auch den Master in der Regelstudienzeit durchgezogen) und habe mich für 3 Jobs in Berliner Bibliotheken beworben. Das war das Ergebnis:
@HWiesenmueller 1. hat die Frage nach einem längeren Andahrtsweg gefühlt mehr interessiert als das Fachliche, 2. „sie kamen eh nicht in Frage, aber wir wollten sie kennenlernen“, 3. keine Rückmeldung mach Bewerbungsgespräch innerhalb von 3 Wochen. Da merkt man nicht viel vom Fachkräftemangel. Noch dazu kommt, dass die meisten Stellen mit ner E6 oder maximal E9 und oft nur als Teilteit ausgeschrieben sind. Es werden einfach mehr FaMI gesucht als studierte Bibliothekare. So erlebe ich das.
@Dithiele
Es ist nicht nur ein Stuttgarter Problem, auch andere Hochschulen haben damit zu kämpfen (auch wenn es nicht überall so ausgeprägt ist wie bei uns).
Stellen müssen immer häufiger mehrfach ausgeschrieben werden und ich höre inzwischen sehr oft, dass es keine oder nur sehr wenige qualifizierte Bewerber:innen gab.
Es gibt aber sicher lokale Unterschiede. Und ja, manche Bibliotheken haben den Schuss noch nicht gehört