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Der Einstieg in das Fediverse für Bibliotheksmenschen

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Wusstet ihr, dass es in auch 1965 noch eine öffentliche gab?
Jugendliche Angehörige des 'Bundes entschiedener Christen' verbrannten mit behördlicher und polizeilicher Genehmigung am Rheinufer Bücher von z.B. , , und , weil diese Werke eine schlechte Wirkung auf sie gehabt hätten.
Nicht Goebbels, sondern der Apostel Paulus habe sie inspiriert.
1965. Mit behördlicher Genehmigung.

@goettker Camus' "Der Fremde" finde ich sehr gut geschrieben. Ich kann zumindest theoretisch nachvollziehen warum dort existenzialistische Literatur extrem kritisiert wurde. Als Vorläufer der Postmoderne wurden dort Standpunkte und Ansichten vertreten die den vorherigen diametral gegenüberstanden. Manche Menschen greifen dann in dieser Verunsicherung zu diskussionswürdigen Mitteln der Kritik.

@ibarbers @goettker Es ist diskussionswürdig ob es sich dabei um eine angemessene Form der Kulturkritik handelt oder eher nicht.

@goettker @ibarbers Ich denke 'zweifelhaft' ist in diesem Zusammenhang dann das Wort welches an Stelle von 'diskussionswürdig' stehen sollte. Es ist mir nur vorhin nicht direkt eingefallen.

@goettker @ibarbers Die grundlegende Diskussion ob und gegen welche Gegenstände Gewalt ein legitimes Mittel ist begleitet die Menschheit bereits seit Jahrhunderten. In den verschiedenen Jahrhunderten wurde diese Frage dann oft sehr unterschiedlich beantwortet.

@chukk_beslowair @goettker sind nicht einfach Gewalt gegen Sachen. Diese Aktionen richten sich gegen die Autorinnen und Autoren und gegen die Meinungsfreiheit. "Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen".
Also nein, auch der Begriff "zweifelhaft" ist nicht angebracht.

@ibarbers @goettker Das Verbrennen eines Webstuhls oder eines Transporters ist also etwas anderes als das Verbrennen eines Buches?

@chukk_beslowair @goettker ja ist es. Und damit habe ich alles gesagt, ich breche das an dieser Stelle ab.